Ich sah nichts komisches daran was sie vor hatte, darum hatte ich verstehend genickt. Okay, dann zuerst Einkaufen und dann das mit dem Eis? Für Mädchen war das nicht so ungewöhnlich zusammen shoppen zu gehen und ich sah das genau als das. Das ist lieb, aber ich habe Geld. Ich helfe oft bei meinem Vater aus, so verdiene ich mir immer etwas dazu.

Ich nickte ihr zu. Ja es bekam was zu Essen, zu trinken und wird jetzt sicher schon schlafen. Wahrscheinlich lag er schon zusammengerollt auf meinem Kissen und schlief friedlich.
Schüchtern nahm ich ihre Hand. Okay, aber so lange Zeit habe ich nicht. Ich will nicht zu spät kommen. Das brachte nur noch mehr Ärger, außerdem wollte ich ja nicht das einer einen Grund hatte in meinem Zimmer aufzutauchen. Immerhin versteckte ich da ein süßes kleines Kätzchen. Okay wo genau möchtest du eigentlich hin?

Ich beeile mich, ich brauche sicher nicht lang. Dann lief ich schnell los um das Kätzchen auf mein Zimmer zu bringen. Ich brauchte doch ein bisschen länger, weil es auch etwas zu futtern gebraucht hat und dann machte ich mich auf den Weg zurück. Etwas außer Puste traf ich bei Ayaka wieder ein. Tut mir leid, ich habe doch länger gebraucht.

Ich schaute sie an und erwiderte das Lächeln. Okay, willst du dann hier warten oder so?

Ich hatte das Katerchen noch unter meiner Jacke und der zappelte ein bisschen herum. Ich muss ihn in mein Zimmer bringen. Aber danach hätte ich auch noch zeit... also wenn du was machen möchtest.

Ich wollte sie nicht vor den Kopf stoßen. Das ist nett von dir, denke ich. Aber ich bin es nicht gewohnt das jemand sowas macht kaum das ich ihn kennengelernt habe. Oder eben sie. Von Mädchen war mir das noch weniger bekannt. Verlegen schaute ich auf den Boden.

Ich drehte mein Gesicht ein bisschen weg, es war ungewohnt das jemand mir am Tag des kennenlernens direkt so nahe kommt. Nichts, ich bin so viel Nähe nur nicht gewohnt. Leicht lächelte ich Ayaka an, weil ich auch nicht unhöflich sein wollte.

Verwundert schaute ich Ayaka an, weil sie statt was zu sagen nur kicherte. Für sie mochte das ja lustig sein, was es aber für mich weniger war. Aber die Frau sagte auch das sie Ayaka kannte, wahrscheinlich war sowas dann einfach lustig für sie. Ich ging einen Schritt nach hinten und brachte so noch etwas Abstand zwischen uns. Das war vielleicht etwas ratsamer. Ich konnte schließlich schlecht fragen ob sie jemanden kannte der seine Augen verloren hat.

Ich dachte darüber nur kurz nach nickte dann ab. Sicher können wir das. Auch wenn die augenlose Frau mich erschreckt hatte und ich damit noch nichts anzufangen wusste. Es gab keinen Grund den ich hätte nennen können aus dem es nicht möglich war befreundet zu sein.
Das musst du nicht. Es wäre auch zu riskant ihn immer von einem Zimmer ins andere zu bringen. Man würde sicher wollen das ich ihn wegbrachte, wenn das einer sah. Das war etwas das ich ganz bestimmt nicht wollte. Leicht zuckte ich mit den Schultern. Er hat nur versucht mir Angst zu machen. Das glaubte ich wirklich. Er wollte nur ausnutzen das ich schon verwirrt war. Ich glaube er war einer dieser komischen Leute die Sachen verkaufen wollen und hat darum sowas gesagt.

Als ich hörte wie sie mir das erklärte wurde ich knallrot im Gesicht. Ach das hast du gemeint. Ich dachte nicht das du sowas meinst... Das konnte ich ja nicht wissen, daran dachte man ja auch nicht einfach so. Ich hatte schon das Gefühl ziemlich überrannt zu werden an diesem Tag. Da war einiges das einfach zusammenkam. Der war gemein, ich kenne ihn gar nicht und er hat schon wissen wollen was auf meinem Grabstein stehen soll.

Mit der plötzlichen Umarmung wusste ich nicht gleich etwas anzufangen. Ich verstehe nicht, du hast doch gesagt du willst mit mir zusammen sein. Das ist man doch wenn man befreundet ist. Anders verstand ich das nicht wirklich und dann war da noch die Frau. Sie kannte Ayaka ja offenbar auch. Das ist schade. Aber meine Mutter ist auch so. Sie mag Tiere nicht, nur Pflanzen.

Ich schaute sie nur noch irritierter an. Wir hatten uns ja nur einmal kurz gesehen vorher, lange geredet hatten wir auch nicht. Das war ein sehr sehr eigenartiger Tag. Mich machte das zwar auch verlegen, aber die Verwunderung war trotzdem vorhanden.
Das ist nett von dir, aber wir kennen uns doch gar nicht. Aber wir können Freunde sein. Wenn sie gern befreundet sein wollte, dann ging das sicher schon in Ordnung. Man lernte sich dann ja auch kennen. Du magst Tiere auch?

Ich schüttelte den Kopf. Wir haben nur so geredet. Über komische Sachen. Ich kenne ihn gar nicht. Deswegen wusste ich auch nicht warum sie dachte er könnte sowas gesagt haben. Ich hoffte doch nicht das es so aussah als wenn das Gespräch sowas gewesen wäre. Er hatte mich ja eher verärgert als verlegen gemacht.
Verwirrt sah ich sie an und ein Mund öffnete sich ohne das ein Wort raus kam. Sie hatte mich auf die Wange geküsst und ich wusste nicht warum.
Ich mag Tiere, darum mache ich das gern. Obwohl Pflanzen sind auch toll, um die kümmere ich mich auch gern.

Neben dem Mauzen von dem Kätzchen kam auch noch eine andere Antwort, weshalb ich zu Ayaka sah die irgendwann unbemerkt aufgetaucht sein musste. Weil die Frau ohne Augen sie erwähnt hatte schaute ich sie unsicher an. Äh, ja? Ich habe mich nur vorhin mit jemandem unterhaltenn der komische Sachen gesagt hat.. Und dann war da noch diese Frau...
Ihm geht es gut, mein Vater hat ihn angeschaut. Er ist gesund.

Ich kannte diesen Jungen nicht einmal, da wüsste ich nicht einmal wie ich mich melden sollte, selbst wenn ich das wollte. So ein unhöflicher Mensch, murmelte ich dann vor mir her. Und eigenartig, es gibt doch keine Vampire. Vielleicht war er auch ein bisschen verwirrt, liegt vielleicht am Wetter. Was meinst du dazu? Ich sprach zu dem Kätzchen das seinen Kopf oben etwas aus der Jacke streckte.

Ich denke nicht das du dir darüber gedanken machen musst. Du bist nämlich nicht eingeladen! Jemand der so leichtfertig darüber redet jemandem etwas anzutun den möchte ich auch gar nicht da haben. Das war so ein eigentlich sinnbefreites Gespräch, weil wenn ich nicht mehr war das eh nicht sehen würde, aber in dem Moment meinte ich das tatsächlich los. Wenn du rumläufst und solche Sachen sagst dann wirft dir sicher jemand eines Tage etwas an den Kopf. Man macht über sowas keine Scherze!

Ich sah ihn mit großenn Augen an, ungläubig und nur noch verstörter als ich es eh schon war. Das was er da sagte konnte und wollte ich nicht glauben. Mich hatte eine solche Begegnung schon fertig gemacht, wie ich nochmal darauf reagieren sollte konnte ich mir nicht einmal ausmalen. Diese leeren Augenhöhlen verfolgten mich auch so sicher schon in den Schlaf. Auch wenn die Frau komisch war und gruselig aussah, wenn sie echt war und ich sie mir nicht eingebildet habe, dann kann man sie nicht einfach töten!

Ich zucke zusammen und hatte fast das Kätzchen unter meiner Jacke rausrutschen lassen, weil ich vergessen hatte sie zu halten. Dann schaute ich zum Besitzer der Stimme und schüttelte schnell meinen Kopf. Ich hab keinen... warum sollte ich einen Vampir gesehen haben? Da war eine Frau, die hatte keine Augen... Aber vielleicht habe ich dir mir auch nur eingebildet. Augen fallen ja nicht einfach so raus... Ich war einfach durch den Wind wegen dieser Begegnung oder Einbildung.

Ich lief über den Hof und bekam diese komische Frau nicht aus dem Kopf. Da waren keine Augen. Nur zwei dunkle Löcher und trotzdem hatte ich das Gefühl sie würde mich anschauen. Was ja nicht ging, aber trotzdem. Eisige Schauer liefen mir über den Rücken. Dann überlegte ich ob ich vielleicht zu lang in der Sonne war und darum einfach nur komische Sachen gesehen hatte.

Mich machte diese Begegnung immer noch fertig, aber sobald ich auf dem Schulgelände war ging es mir besser. Warum genau konnte ich gar nicht sagen, aber es war so. Wahrscheinlich weil da immer andere unterwegs waren. Ich fühlte mich auch gleich besser als ich die anderen Schüler sah in ihren Uniformen. Das Kätzchen hatte ich unter meiner Jacke versteckt, so das es nicht zu sehen war aber trotzdem nicht eingequetscht war. Langsam ging ich auf den Übergang zu den Unterkünften zu.