Das er sich weiter über Nachrichten beklagte das ich nicht reagierte, war von mir vollkommen ignoriert worden. Irgendwann fing aber das Handy dann zu klingeln an was ich einfach nur dadurch beantwortete das ich den Anruf wegdrückte. Jemand machte einen ziemlichen Lärm, weshalb ich dann doch hochguckte. Bücher sind nichts das man auf die Art behandeln sollte. Es zeugt von ziemlich wenig Selbstbeherrschung seinen Ärger an leblosen Objekten auszulassen. Nachdem ich gesehen hatte was genau sie geworfen hatte gab ich meine Meinung dazu ab. Ich stand auf weil die Ruhe dahin war und ich keine Lust darauf hatte am Ende noch mit einem Kummerkasten verwechselt zu werden.
Ich hörte in einige der Nachrichten rein und andere löschte ich ohne das überhaupt zu tun. Er war nicht wirklich jemand der aus seiner Haut heraus konnte und der Inhalt seiner nachrichten sei es nun die gesprochenen oder die geschriebenen sie alle bewiesen genau das. Das Gefühl auf mich aufpassen zu müssen hielt auch jetzt noch an. Aber genau das war es was ich ablehnte. Ich hörte wie jemand (Ayumi) zum Seeufer kam und zu sich selbst sprach. Dann kam auch schon die nächste Nachricht in der sich mein Bruder darüber beschwerte das ich nicht antwortete. Kein Wunder, er sah ja das ich gelesen hatte was er schrieb. Was mir allerdings egal war. Auch diesmal antwortete ich nicht, obwohl ich gelesen hatte.
Ich kam hinaus und lief dann zum See der noch auf dem Gebiet unserer Unterkunft war. Dort war es immmer angenehm stoll besonders dann wenn es auf den Abend zuging. Kurz streckte ich mich und setzte mich dann auf eine der Bänke ohne Lehne. Ich schaute auf mein Handy und sah das einige SMS, Sprachnachrichten und dergleichen von meinem Bruder eingegangen waren. Ein Foto von Narumi war dabei und ansonsten nur lauter Sachen wie er sie immer schickte. In erster Linie Sachen wie 'Lass dich nicht von einem Vampir beißen. Vermeide feindliche Kontakte', reichlich von solchem Zeug. Außerdem waren einige darunter die mich fragten ob ich richtig aß.
Ich mache es aber trotzdem. Es ist besser so, pass auf das du das Buch nicht verlierst. Irgendwann musste das auch wieder zurück. Ihn stützend brachte ich ihn zur Tür. Also dann peilen wir die Unterkunft an, versuche nicht zu laut zu sein. Hier erwischt zu werden bringt sehr viel Ärger. Langsam brachte ich ihn auf den Rang raus und nutzte etwas Magie um uns abzuschirmen. Das machten manche Jäger mit ihren Unterkünften, dadurch wurde man nicht so schnell entdeckt. Wenn wir schon dabei sind kümmern wir uns auch gleich um den Hunger.
Brauchst du eine Stütze oder sows? Ganz stehsicher sah er wirklich nicht aus. Ich bringe dich hin, komm her. Damit ich ihn stützen konnte nahm ich einen Arm und zog ihn um meine Schulter damit ich ihn stützen konnte.
Jetzt hast du Hunger? Na dein Timing ist auch so eine Sache. Wir können nochmal in die Cafeteria gehen oder dir was in der Gemeinschaftsküche in der Unterkunft besorgen. Innerlich seufzte ich auf und das zum Teil frustriert. Er machte das nicht absictlih, glaubte ich zumindest aber er war schwer zu verstehen.
Du wolltest in eine Bibliothek und hier kommt kaum einer her, wenn du nicht rumerzählst das du hier warst kommt da auch niemand drauf. Erwischt werden war also auch recht schwer. Dann such dir eins aus und wir gehen in die andere Bibliothek zum lesen.
Nein das ist schon eine Bibliothek, aber keine die man direkt als erlaubt bezeichnen kann. Ich empfand keine Reue als ich ihm das sagte. Es war nicht der Weltuntergang das wir da waren. Willst du das ich dich zu deinem Zimmer bringe oder sowas?
Ich musterte ihn als er sich den Kopf hielt. Hey jetzt äh fall nicht um oder was auch immer nicht stimmt. Ich habe keine Lust dich zu tragen. Und ich weiß auch nicht wo dein Zimmer ist. Einen der schweren Stühle holte ich dann damit er sich setzen konnte. Hinsetzen!
Ja hier kann man ewig sein. Es sind wirklich viele Bücher. Ich hatte immer eine Menge das ich zu lesen mitnahm. Aber ich hatte meine Gründe dafür dies zu tun. Ich glaube nicht nein, mehr als das was du von mir schon erfahren hast wirst du auch nicht finden. Danach solltest du die Lehrer fragen oder den Schulleiter. Nur weil er abwesend wirkte konnte ich ihn ja nicht mit der Nase darauf stoßen. Aber was das mit seinen Eltern war verwirrte mich noch. Er sprach ja vorher von ihnen, aber ich befürchtete das nachfragen es eher verschlimmerte.
Ich nickte ein bisschen und verschwand in dem Gang der mich interessierte. Diese Gänge waren besser als jeder Lehrer, es stand so viel Wissen in den Büchern das es schwer war zu sagen wo man anfangen sollte. Suchst du etwas bestimmtes? Langsam kenne ich mich hier ziemlich aus. Es roch nach altem Papier, Staub und Leder, aber ich mochte das es war beruhigend.
Ich brachte ihn an den Ort von dem ich gar nicht wissen sollte. Aber ich kam viel rum, wenn ich langeweile hatte. Die Bibliothek war riesig und relativ dunkel, aber das fand ich ganz angenehm. Da sind wir auch schon. Gut oder?
Innerlich grinste ich. Klar gibt es die, ich zeige sie dir. Ich habe eh noch das ein oder andere Buch das ich mir ausleihen wollte. So ganz aufmerksam schien er mir eh nicht und ich war sicher das er nicht mitbekommen würde das die Bibliothek nicht wie alle anderen war. Auf auf, wir haben ein Ziel und keine Zeit zu verlieren. Ich griff sein Handgelenk und zog ihn mit. Wir sollten uns ja nicht von anderen erwischen lassen.
Ich verdrehte meine Augen und nickte dann aber, wenn auch nur halbherzig. Gut dann nur die normale Führung. Fürs erste. Wenn du einen Wunsch hast, du also was spezielles sehen möchtest dann lasse es mich wissen. Dann war ich losgegagen zum Ausgang.